Eingewöhnungsprojekte
Eingewöhnungsphase: Aller Anfang ist schwer
Die Eingewöhnungszeit ist eine sehr sensible Phase für das Kind und die Eltern, die je nach Kind ganz individuell gestaltet wird. Das Kind soll vielfältige neue Eindrücke aufnehmen uns sich an die neue Umgebung gewöhnen können. Gefühle von Trennung und Schmerz sollen bewältigt werden können.
Damit das Kind sich in dieser Übergangszeit in der neuen Umgebung geborgen fühlen kann, braucht es eine intensive Begleitung durch Bezugspersonen. Diese sind in der Regel die Eltern, die ihrem Kind Sicherheit und Rückhalt geben können. Sie sollen anfangs mit in der Einrichtung sein. Das Kind abgeben und gehen – das gibt es bei uns nicht. Zur Eingewöhnung gehören mindestens drei: das Kind, der Vater oder die Mutter und die Erzieherin!
So gestalten wir zusammen mit den Eltern die Eingewöhnungszeit:
Der Übergang des Kindes von der Familie in die Betreuung der Krippe ist eine bedeutsame Situation für alle Beteiligten. Ein möglicher Trennungsschmerz dabei kann mit verschiedenen Hilfen erleichtert oder vermieden werden. Für das Kind ist ein gelungener Übergang die sichere Basis bei der Erkundung seiner Umwelt.
Ein in Berlin entwickeltes Modell für die Gestaltung der Eingewöhnung hat sich bewährt und wird hier kurz vorgestellt:
Der Eingewöhnungsprozess besteht im Wesentlichen darin, dass das Kind eine gute Beziehung zu seiner Erzieherin aufbauen kann. Dies kann es nur, wenn es die Sicherheit gewinnt, in dieser sensiblen Phase immer wieder zu den Eltern – dem sicheren Hafen zurückkehren zu können. Die primäre Bezugsperson begleitet das Kind und gibt ihm emotionalen Rückhalt. Dabei verhält sie sicher eher passiv, geht aber aufmerksam und feinfühlig mit den Bedürfnissen des Kindes um und unterstützt das Interesse des Kindes am Kontakt zur Erzieherin!
Die Erzieherin lässt sich Zeit, das Vertrauen von Eltern wachsen zu lassen und nimmt dann Kontakt zum Kind auf, wenn dieses durch sein Verhalten seine Bereitschaft dazu signalisiert!
Das Wickeln und Füttern wird zunächst von Mutter/Vater und erst dann von der Erzieherin übernommen, wenn das Kind bereit dazu ist!