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Wickelzeit

Wickelsituation: Pflegezeit ist Nähezeit Pflege ist eine Zeit besonderer Qualität: regelmäßige Pflegaktivitäten sind Zeiten, in denen die Erzieherin genau auf jedes einzelne Kind achten kann. Hierzu gehören Aktivitäten wie Füttern, Wickeln, Waschen, Zähneputzen, An- und Ausziehen….. Pflege ist immer Einzelzuwendung mit Zeit für nette Worte, Gesten und absoluten Respekt vor der Intimsphäre der Kinder. In der Körperpflege geht es nicht nur darum, dass das Kind sauber ist, sondern sie bietet Raum für Körpererfahrung. Die Erfahrung der eigenen Körperlichkeit und der zunehmenden Eigenständigkeit bei der Körperpflege sind Bedingungen dafür, dass Kinder ein positives Selbstbild entwickeln. Durch Zuschauen – Nachahmen und eigenes Tun und durch die Begleitung und Unterstützung der Erzieherin werden die Kinder behutsam in ihrer Selbständigkeit gefördert. Das Wickeln ist eine sehr persönliche – nur die Erzieherin und das Kind einzubeziehende Eins- zu- Eins-Situation aus der eine vertrauensvolle Beziehung und Bindung zueinander wächst. Durch diese tägliche Interaktion mit verlässlichen Erwachsenen lernen Kinder zu vertrauen und bauen ein Gefühl der Sicherheit auf: die Erzieherin ist jetzt für mich da – schaut auf mich – spricht nur mit mir….). Eine beziehungsorientierte Pflege ist auch immer Kommunikation und Kooperation – aus ihr wächst Bindung.
 

 

Ablauf:

Es gilt der Grundsatz: Immer von der gleiche Person im gleichen Ablauf (Mimik, Gestik, Blickkontakt)     Durch dieses feste Ritual entwickeln die Kinder Sicherheit und Vertrauen!

 

Wir wickeln in einer
angenehmen Atmosphäre:

 

Der Raum ist warm – Mobile über dem Wickeltisch -
Kinder dürfen nach Bedarf ein kleines Spielzeug mitnehmen

  • Zusammenarbeit zwischen Erzieher und Kind
  • Wir kündigen das Wickeln an und warten bis sich das Kind darauf einlassen kann
  • Kind holt seine Windel selbst und je nach Alter klettert es selbst auf den Wickeltisch
  • In dieser 1:1 – Situation sind wir dem Kind zugewandt, lassen uns nicht ablenken und nicht wegholen
  • Jeder Schritt wird von uns sprachlich begleitet und angekündigt: was mach ich jetzt - was hab ich als nächstes vor
  • Wir geben dem Kind Zeit, damit es sich so weit es geht selbst auszieht bzw. mithilft
  • Unsere Berührungen sind behutsam, Bewegungen bewusst
  • Das Kind kommt soweit wie möglich selbst über die Treppe zurück

 

Durch diese Interaktion zwischen Erzieher und Kind soll das Kind eine Einheit von Körper- Geist- und Seele spüren – daraus entwickelt sich Bildung: es lernt dabei:

  • seinen Körper anders kennen wenn es in wertgeschätzter Form stattfindet – auch für später
  • wie es getan wird – für später – bis es dies selbst tut den Körper zu bewohnen – Achtsamkeit für seinen Körper
  • behutsame beziehungsvolle Pflege bahnt eine gesunde Sexualentwicklung an erfährt Feinfühligkeit des anderen zu sich und kann diese weitergeben
  • lernt Reize kennen – z.B. Kälte – Wärme
  • erwirbt soziale Kompetenzen: Umgang mit anderen
  • erlebt wiederkehrende Abläufe: Rituale wirken sich bei Kindern tief in jedem Bereich aus
  • erkennt Zusammenhänge durch Abläufe: wenn Windel runter – dann werd ich gewaschen
  • erfährt durch beziehungsvolle Pflege eine sichere Bindung